Warum tierische Produkte unserer Gesundheit schaden können

Viele Menschen konsumieren tierische Produkte, weil sie davon ausgehen, dass diese Produkte gesund und notwendig sind. Leider entspricht dies nicht der Wahrheit, denn tierische Produkte werden mit diversen gesundheitlichen Problemen in Verbindung gebracht. Mit einer ausgewogenen veganen Ernährung hingegen lässt sich unser Nährstoffbedarf problemlos decken.

Gesundheitliche Risiken durch Produktion und Konsum von Rind- und Schweinefleisch

Studien verdeutlichen wiederholt die Zusammenhänge zwischen dem Konsum von «rotem Fleisch» wie Rind – und Schweinefleisch und diversen Zivilisationskrankheiten. Eine europäische Kohortenstudie kam zu dem Ergebnis, dass Schlaganfälle durch den Konsum von rotem Fleisch erhöht werden. [1] Rotes Fleisch enthält einen hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren und Cholesterin, die das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen steigern. [2] Forscher haben berechnet, dass bereits der tägliche Verzehr von etwa 56 Gramm verarbeitetem Fleisch das Risiko für Herzkrankheiten um 42 Prozent und das für Diabetes um 19 Prozent erhöht. [3] Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) benannte «rotes Fleisch» bereits 2015 als wahrscheinlich krebserregend und verarbeitetes Fleisch als krebserregend – Fleischwaren wurden in die gleiche Kategorie wie das Tabakrauchen eingestuft. [4] Im Gegensatz dazu kamen mehrere Studien zu dem Schluss, dass die vegane Ernährung das Risiko für Zivilisationskrankheiten wie Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken kann. [5]

Fleischtheke
Rotes Fleisch wurde von der Weltgesundheitsorganisation WHO als wahrscheinlich krebserregend eingestuft.

Neben dem direkten Konsum von tierischen Produkten wirken sich auch die Ausscheidungen der sogenannten Nutztiere negativ auf die menschliche Gesundheit und die Umwelt aus. Aufgrund der hohen Zahl an Tierbeständen und der Ausbringung von Gülle auf den Feldern gelangen unter anderem grosse Mengen der klimaschädlichen Treibhausgase Kohlendioxid, Methan und Lachgas in die Atmosphäre. Zudem tragen schädliche Ammoniakemissionen aus der landwirtschaftlichen Tierhaltung zur Feinstaubbildung bei. Die Schweiz verursacht eine der weltweit höchsten Ammoniakemissionen pro Fläche, die weit über dem umweltverträglichen Mass liegen. [6]

Auch Hühnerfleisch ist potenziell gesundheitsschädlich

Da «rotes» Fleisch einen hohen Fett- und Cholesterinanteil aufweist und von der WHO als krebserregend eingestuft wird, konsumieren viele Menschen vermehrt Hühnerfleisch. Doch Hühnerfleisch bzw. «weisses» Fleisch lässt den Cholesterinspiegel genauso stark ansteigen wie rotes Fleisch und kann zu den gleichen ernährungsmitbedingten Erkrankungen wie z. B. Herz-Kreislauf-Krankheiten führen. [7] Laut einer 2019 veröffentlichten Studie der Oxford-Universität steht der Konsum von Hühnerfleisch zudem im Verdacht, für verschiedene Krebsarten verantwortlich zu sein. [8]

Der Verzehr von Hühnerfleisch verursacht zudem vermehrt Salmonellen-Infektionen, die zu schweren Magen-Darm-Erkrankungen führen können. Teilweise lassen sich solche Vergiftungen mit Antibiotika behandeln – doch da lauert schon das nächste Problem: Damit sogenannte Nutztiere die verheerenden Zustände in der Tierwirtschaft möglichst überleben, kommen industrieweit grossflächig Antibiotika zum Einsatz. Alle tierischen Produkte, darunter auch Hühnerfleisch, können in der Folge mit antibiotikaresistenten Keimen besetzt sein. Die Übertragung der Keime kann auch über die Umwelt erfolgen: Da Tiere das Medikament oder die resistenten Keime oftmals unverändert ausscheiden und die Gülle auf den Feldern ausgetragen wird, können die Keime durch das Sickerwasser bis ins Grundwasser gelangen. Dies führt dazu, dass eines, mehrere oder alle Antibiotika nicht mehr wirken und somit Tausende von Menschen an relativ einfachen bakteriellen Erkrankungen sterben, die normalerweise unkompliziert behandelt werden könnten. Alleine in Europa sind dies 30’000 pro Jahr. [9] Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) listete antibiotikaresistente Keime im Jahr 2019 sogar als eine der zehn Bedrohungen für die globale Gesundheit. [10] Diese Keime könnten die nächste Pandemie auslösen.

Fischfleisch oftmals belastet

In den Medien wird vermehrt vor gefährlichen Schadstoffen in Fischfleisch gewarnt, beispielsweise vor Schwermetallen, Würmern und chemischen Rückständen. Immer wieder werden in rohem Fleisch Parasiten wie Fadenwürmer gefunden, beispielsweise in Fischfleisch, das in Sushi verarbeitet wird. [11] Wie eine Studie aufzeigt, waren im Jahr 2020 in Fischen und anderen Tieren 283 Mal mehr Parasiten enthalten als im Jahr 1960. [12] Aufgrund der Verschmutzung von Flüssen, Meeren und Seen ist Fischfleisch zudem oft mit Mikroplastik verunreinigt. [13] Die winzigen Partikel werden von Fischen mit Nahrung verwechselt und gelangen über den Konsum von Fischfleisch auch in den menschlichen Körper. Zusätzlich reichert sich vorwiegend in grossen Raubfischen wie Thunfisch Quecksilber an, was besonders bei Säuglingen und Kleinkindern zu Nervenschädigungen führen kann. [14]

Tote Fische
Zu den wichtigsten Gesundheitsgefahren im Zusammenhang mit Fischfleisch zählen unter anderem Mikroplastik, Würmer, Quecksilber, Antibiotika und Ethoxyquin.

Eier mit gesundheitlichen Risiken verbunden

Nicht nur Hühner bzw. Hühnerfleisch können Überträger von Salmonellen sein, sondern auch ihre Eier. Diese Bakterien können für den Menschen gefährlich werden und zu Bauchkrämpfen, Durchfall, Erbrechen, Fieber, Kopfschmerzen und Übelkeit führen.

Zudem zeigte eine 2020 veröffentlichte Studie mit über 8‘000 Teilnehmern, dass der Verzehr eines oder mehrerer Eier pro Tag das Diabetes-Risiko um 60 Prozent erhöhen kann. [15] Da Eier cholesterinreich sind, steigern sie das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Einer 2019 veröffentlichten Studie zufolge, an der fast 30‘000 Menschen teilnehmen, erhöht sich das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen je 300 Milligramm Cholesterin in der Nahrung um bis zu 18 Prozent – jedes halbe Ei führt somit zur Erhöhung des Risikos um bis zu acht Prozent. [16]

Milch als mögliche Ursache für verschiedene Krankheiten

Menschen aller Altersgruppen brauchen für eine gesunde Ernährung keine Milch anderer Tiere. Uns geht es gesundheitlich sogar besser, wenn wir keine Milch oder Milchprodukte konsumieren. Das ist auch nicht verwunderlich, denn Kuhmilch ist an die Ernährungsbedürfnisse von Kälbern angepasst, nicht an die von Menschen. Kälber verdoppeln ihr Körpergewicht in den ersten zwei Lebensmonaten – beim Menschen dauert das ein halbes Jahr. Entsprechend enthält Kuhmilch rund dreimal so viel Eiweiss wie menschliche Muttermilch und fast 50 Prozent mehr Fett.

Ein hoher Konsum von Milch- und Milchprodukten steht mit einem erhöhten Risiko für Zivilisationskrankheiten wie Adipositas, Diabetes und Krebs in Verbindung. [17] Laut einer 2019 veröffentlichten Studie wird ein hoher Verzehr von Milchprodukten, wie Milch, Butter, Joghurt und Käse, mit einem bis zu 76 Prozent erhöhten Prostatakrebs-Risiko in Verbindung gebracht. [18] Eine 2020 veröffentlichte Studie untersuchte die Auswirkungen von Milchkonsum auf das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken. Dafür wurden knapp 53‘000 Frauen fast acht Jahre lang begleitet. Das Ergebnis: Bei Probandinnen, die etwa ⅓ Glas (80 ml) Milch am Tag tranken, erhöhte sich das Brustkrebsrisiko um 30 Prozent. 1 Tasse Milch (240 ml) am Tag steigerte das Risiko um 50 Prozent und 2 bis 3 Tassen sogar um 80 Prozent. [19] Bei Akne sehen Forscher auch einen Zusammenhang mit dem erhöhten Milchkonsum, vor allem in der Kindheit bzw. Pubertät. [20, 21, 22] Zudem sind rund zwei Drittel der Bevölkerung von einer Laktoseintoleranz betroffen. Symptome umfassen Blähungen, Durchfall, Erbrechen, Kopfschmerzen und Krämpfe. [23]

Kuh und Kalb
Für eine gesunde Ernährung sind Menschen nicht auf die Milch anderer Tiere angewiesen.

WIR BRAUCHEN KEINE TIERISCHEN PRODUKTE

Wir Menschen brauchen keine tierischen Produkte, sondern können uns problemlos gesund und vegan ernähren. Auch unser Bedarf an Proteinen kann ohne Weiteres über eine pflanzliche Ernährung gedeckt werden. Aus umwelttechnischer Sicht sind pflanzliche Produkte ihren tierischen Pendants in jedem Fall vorzuziehen. Und aus ethischer Sicht ist das Töten von Lebewesen nicht zu rechtfertigen. Tierische Produkte gefährden die menschliche Gesundheit und sind für eine ausgewogene Ernährung nicht erforderlich.

Angesichts der Fülle an veganen Lebensmitteln ist es heute spielend leicht, sich tierleidfrei und gesund zu ernähren. Melden Sie sich noch heute bei unserem kostenlosen Veganstart-Programm an und erhalten Sie 30 Tage lang Tipps und Tricks rund um die vegane Lebensweise.