Giftige Lebensmittel für Hunde und Katzen – übersichtliche Liste

Wer sich für das Zusammenzuleben mit einem tierischen Mitbewohner entscheidet, der übernimmt eine grosse Verantwortung. So müssen wir Menschen sicherstellen, dass unsere tierischen Gefährten ausreichend Bewegung erhalten, beschäftigt werden und sowohl körperlich als auch mental ausgelastet sind. Ausserdem sollten wir ihnen ausreichend Liebe und Zuneigung schenken und sie regelmässig sowie bei akutem Bedarf in einer tierärztlichen Praxis vorstellen, damit ihnen nichts fehlt.

Zusätzlich müssen wir unsere Hunde und Katzen angemessen ernähren und darauf achten, dass sie nichts Schädliches, Ungesundes oder sogar Lebensgefährliches aufnehmen. In diesem Beitrag finden Sie eine nützliche Übersicht der wichtigsten Lebensmittel und Getränke, die Sie Hunden und Katzen niemals geben und daher immer ausserhalb ihrer Reichweite aufbewahren sollten.

Giftige Lebensmittel für Hunde und Katzen: Liste der gefährlichsten Produkte

Es gibt Lebensmittel und Getränke, die für Hunde und Katzen bereits in kleinsten Mengen gefährlich bis tödlich sind. Auch wenn die folgenden Produkte für Menschen weitgehend unbedenklich sind: Ihr Hund oder Ihre Katze sollte davon niemals etwas zu sich nehmen – egal ob gut gemeint, aus Unwissenheit oder aus Unachtsamkeit.

1. Alkoholhaltige Getränke

Alkohol ist selbst für Menschen nicht besonders gesund. Bei Tieren, insbesondere bei Kleintieren, jedoch können selbst geringe Mengen zu Vergiftungen führen und einen gefährlichen Abfall des Blutzuckers, des Blutdrucks und der Körpertemperatur auslösen. Mögliche Symptome und Folgen sind:

  • Erbrechen
  • Krampfanfälle
  • Atemstillstand
  • Koma
  • in besonders schweren Fällen der Tod
Schwarz-brauner Hund liegt auf einem Holzboden vor einem Holztisch, auf dem ein Glas Bier steht.
Bei Hunden oder Katzen können schon geringe Mengen Alkohol zu Vergiftungen führen.

2. (Roher) Brotteig

Die in Brot und Brotteig enthaltene Hefe kann den Magen von Hunden und Katzen lebensbedrohlich aufgasen lassen.

  • Besondere Vorsicht gilt bei rohem Brotteig, der lebende Hefepilze enthält.
  • Beim Gärprozess bilden die Hefepilze Kohlendioxid und Alkohol aus Stärke und Zucker.
  • Die warme und feuchte Umgebung des Magens begünstigt diesen Gärprozess.
  • Die im Magen aufgehende Teigmasse dehnt die Magenwand aus und kann sie dabei lebensgefährlich überdehnen.

Symptome:

  • aufgetriebener Bauchraum
  • Anzeichen einer Alkoholvergiftung (Übelkeit und Erbrechen)
  • In schweren Fällen können sich Risse im Verdauungssystem bilden.
  • Die aufgehende Teigmasse kann das Atmen erschweren.

Im schlimmsten Fall können Hunde und Katzen ins Koma fallen und sterben.

3. Schokolade

Die meisten Menschen lieben sie – aber für unsere tierischen Begleiter ist Schokolade gefährlich. Sie enthält Koffein und die Substanz «Theobromin», deren Verzehr für Hunde und Katzen schädlich ist und in hohen Mengen tödlich enden kann. Bei der Aufnahme von kleinen Mengen können kann man zur Sicherheit eine tierärztliche Praxis kontaktieren, die den kritischen Theobromin-Wert anhand der Verpackungshinweise und des Zustands des Tiers berechnen kann. Wird der kritische Wert überschritten, sollte eine tierärztliche Praxis aufgesucht werden. Bei der Aufnahme von geringen Mengen können Kohletabletten den Verdauungsvorgang unterstützen.

Bewahren Sie Pralinen, Schokolade, Schokoriegel, Schokogebäck und sonstige schokoladenhaltige Lebensmittel stets ausserhalb der Reichweite von Tieren auf.

Weiss-orangene Katze mit grossen orangen Augen schaut zur Seite.
Schokolade ist für Katzen und Hunde schädlich und in hohen Mengen durchaus tödlich.

4. Nüsse: Macadamia, Bittermandel, Muskatnuss, Walnuss und Co.

Einige Nussorten sind für Hunde extrem giftig – bereits der Verzehr weniger Früchte kann zum Tod führen. Dazu gehören:

  • Bittermandeln
  • Bucheckern
  • Eicheln
  • Macadamianüsse
  • Muskatnuss
  • Rosskastanien
  • Walnüsse, unreife und mit Schale

Der Verzehr dieser Nüsse kann bei Hunden neurologische Symptome verursachen, beispielsweise Zittern und Schwäche der Beine.

Bewahren Sie Nüsse stets sicher auf, damit Ihr Vierbeiner keinen Zugang dazu hat.

Achten Sie darauf, dass Ihr Hund beim Spaziergang keine herumliegenden Walnüsse, Eicheln, Rosskastanien oder Bucheckern isst, da dies ein Risiko für lebensgefährliche Vergiftungen darstellt. Neigt Ihr Vierbeiner dazu, alles aufzunehmen, was auf dem Boden liegt, sollten Sie Spaziergänge im Wald während der Buchecker- und Eichel-Saison vorsorglich vermeiden und auf Felder und Wiesen ausweichen.

5. Trauben und Rosinen​​​

Bereits der Verzehr einer kleinen Menge Trauben oder Rosinen kann bei Katzen und Hunden schwere Nebenwirkungen wie Erbrechen, Durchfall und akutes Nierenversagen auslösen. Der Grund dafür ist nicht eindeutig geklärt, doch vermutlich ist die enthaltene Oxal- bzw. Weinsteinsäure verantwortlich.

Entsprechende Lebensmittel, die Trauben oder Rosinen enthalten, sollten daher unbedingt ausserhalb der Reichweite der Vierbeiner aufbewahrt werden.

Ein brauner Hund sitzt vor einem gedeckten Tisch. Eine Person schneidet mit Messer und Gabel das Essen.
Bestimmte Sorten Obst wie Trauben können toxisch für Ihre Vierbeiner sein.

6. Zwiebeln und Knoblauch

Der Verzehr von Zwiebeln, Knoblauch und Zwiebelgewächsen kann bei Hunden und Katzen die roten Blutkörperchen schädigen und birgt für unsere tierischen Begleiter ein tödliches Risiko.

Mögliche Folgen:

  • blutiger Urin
  • schwere Anämie
  • Gastroenteritis (Entzündung der Schleimhäute von Magen und Darm)

Symptome einer Vergiftung:

  • zunächst meist Erbrechen und Durchfall
  • nach 1-3 Tagen hämolytische Anämie (Blutarmut)
  • Anzeichen für eine Anämie: Appetitlosigkeit, Schwäche, blasse Schleimhäute, dunkler Urin Beschleunigung von Herz- und Atemfrequenz

Diese Vergiftung kann zum Tod führen.

7. Auberginen, Paprika und Tomaten

Nachtschattengewächse wie Auberginen, Paprika und Tomaten sollten Sie Ihrem tierischen Mitbewohner am besten nicht anbieten – weder roh noch gekocht. Diese Lebensmittel enthalten teilweise Solanin, das zu Brechdurchfall bis hin zur Beeinträchtigung der Hirnfunktionen führen kann.

Einzige Ausnahme: Gekochte Kartoffeln sind für Hunde und Katzen sehr gut verdaulich und empfehlen sich auch jederzeit als Schonkost.

Graue Katze isst aus einem weissen Napf auf dem Food steht.
Katzen und Hunde sollten Nachtschattengewächse nicht essen.

8. Avocados

Avocados enthalten Persin, das für uns Menschen ungefährlich ist, bei Tieren hingegen toxisch wirkt. Bei Hunden und Katzen kann Persin zu massiven Herzmuskelschäden führen. Sämtliche Leckereien, die Avocados enthalten, sind für die Vierbeiner also tabu.

9. Süssstoff Birkenzucker, Xylit, Xylitol bzw. E 967

Xylitol, auch unter den Bezeichnungen Xylit und Birkenzucker sowie als Zusatzstoff E 967 bekannt, ist ein Zuckerersatz, der in Produkten wie Zahnpasta, Kaugummi, Süssigkeiten oder Erdnussbutter enthalten ist.

Nimmt ein Hund diesen Zuckerersatz pur oder in verarbeiteten Produkten zu sich, kann die Substanz zu einem plötzlichen lebensbedrohlichen Abfall des Blutzuckerspiegels oder zu Leberversagen und zum Tod des Tieres führen.

10. Koffeinhaltige Getränke wie Kaffee

Koffein löst bei Hunden und Katzen ähnliche Symptome aus wie bei uns Menschen: Neben Unruhe, Herzrasen, Durchfall und einem generell starken Harndrang kann Koffein bei Vierbeinern zu einer erhöhten Körpertemperatur bis hin zur Überhitzung und zu Krämpfen bis hin zu Herz- und Atemstillstand führen.

Vorsicht gilt daher bei koffeinhaltigen Getränken wie

  • Kaffee
  • einigen Teesorten, darunter schwarzer Tee, grüner Tee, Mate- oder Matcha-Tee
  • Energydrinks
  • Cola
Mann sitzt mit Kaffeetasse in der Hand am Tisch und schaut auf seinen Hund, der vor ihm sitzt und zu ihm aufschaut.
Hunde und Katzen vertragen kein Koffein – das gilt für Kaffee, aber auch für andere koffeinhaltige Getränke.

Suchen Sie im Zweifel eine tierärztliche Praxis auf

Geben Sie Hunden oder Katzen niemals die genannten Lebensmittel und Getränke, das sie für die Tiere sehr gefährlich sind. Bieten Sie ihnen stattdessen Leckereien speziell für Tiere an.

Wenn Ihr Hund oder Ihre Katze eines der genannten Lebensmittel oder Getränke zu sich genommen hat und Anzeichen von Unwohlsein aufweist, sollten Sie sofort eine nahegelegene Tierklinik kontaktieren.

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