Wenn Tiere im Zirkus gehalten und vorgeführt werden, ist dies immer mit Leid verbunden. Artwidrige «Kunststücke», unnatürliche Bewegungsabläufe, grelles Scheinwerferlicht, ohrenbetäubende Musik, grosse Menschenmassen und ständige Gefangenschaft in zu kleinen Käfigen sind für Tiere im Zirkus trauriger Alltag. Jeder einzelne Verkauf einer Eintrittskarte unterstützt dieses Tierleid.
Doch die gute Nachricht ist: Es gibt eine Fülle von tierfreundlichen Alternativen zum Zirkusbesuch. In diesem Beitrag finden Sie spannende Aktivitäten für die ganze Familie.
1. Zirkus ohne Tiere – besuchen Sie tierfreundliche Shows
Immer mehr Zirkusse entscheiden sich für ein tierfreundliches Programm. Statt Tieren bieten die Vorführungen ausschliesslich talentierte Artist:innen, die Kinder mit atemberaubenden Jonglier-, Tanz- und Akrobatikvorführungen begeistern. Ein Beispiel für einen tierfreien Schweizer Zirkus ist der Circus Monti, der schon seit 2011 ohne Tiere durchs Land reist. [1]
2. Emotionale und informative Tierfilme
Es gibt zahlreiche Filme, die die Welt aus den Augen der Tieren zeigen – eindrücklich, emotional und kinderfreundlich. Der Disneyfilm «Dumbo» erzählt beispielsweise die Geschichte des kleinen Elefanten, der mitansehen muss, wie seine Mutter im Zirkus ausgepeitscht wird, um ihr Kind zu beschützen. Auch der Animationsfilm «Der einzig wahre Ivan» veranschaulicht die skrupellose Ausbeutung von Tieren in der Zirkusindustrie.
3. Dokus über exotische Tiere
Es gibt viele faszinierende Dokumentarfilme, die Wildtiere wie Löwen, Tiger, Elefanten, Bären und Affen in ihrem natürlichen Lebensraum zeigen. Diese Dokus vermitteln Kindern auf spannende Weise aufschlussreiches Wissen über die Lebensweise der Tiere in Freiheit.
4. Familienausflüge in die Natur
Waldspaziergänge sind eine gute Möglichkeit, um Kindern praktisch aufzuzeigen, welche Tiere zwischen heimischen Bäumen, Sträuchern und Co. leben. Bei Ausflügen in die Berge, zu Seen, in Felder, Gärten oder ans Meer können Sie sicherlich das eine oder andere wild lebende Tier in seinem natürlichen Lebensraum entdecken. Auch naturkundliche Führungen eignen sich gut, um mehr über die heimische Natur zu erfahren.
Statten Sie Ihre Kinder mit Lupen aus und gehen Sie gemeinsam auf Entdeckungstour. Sogar im eigenen Garten oder in nahegelegenen Wiesen kann man die verschiedensten Insekten und andere Tiere beobachten.
5. Basteln Sie Meisenknödel und beobachten Sie Vögel
Gefrorene Böden und dichte Schneedecken erschweren vielen Vögeln im Winter die Nahrungssuche. Mit selbstgebastelten Meisenknödeln beschäftigen Sie nicht nur Ihre Kinder, sondern helfen auch den Vögeln in der Umgebung. Und nach dem Basteln kann man gemeinsam die Tiere bei der Nahrungsaufnahme beobachten.
6. Mit Hunden aus der Nachbarschaft oder aus einem Tierheim spazieren gehen
Wenn sich Ihre Kinder Kontakt zu Tieren wünschen, gibt es eine wunderbare Möglichkeit, den jungen Menschen einen empathischen und respektvollen Umgang mit anderen Lebewesen näherzubringen. Erkundigen Sie sich doch in der Nachbarschaft, ob eventuell Bedarf für Gassirunden mit Hunden besteht. Oftmals bieten auch örtliche Tierheime die Option, Hunde regelmässig auszuführen.
7. Besuchen Sie einen Lebenshof
Wer Tiere liebt und respektiert, macht keinen Unterschied zwischen sogenannten Nutztieren und tierischen Mitbewohnern wie Hunden und Katzen.
Auf Lebenshöfen können Tiere bis an ihr Lebensende ein möglichst natürliches Leben führen, ohne eine Gegenleistung erbringen zu müssen. Viele von ihnen wurden zuvor in der Tierwirtschaft ausgebeutet. Im Gegensatz zu Tierheimen vermitteln Lebenshöfe Tiere nicht weiter.
Alle Tiere verdienen Respekt und Mitgefühl. Auf Lebenshöfen können Kinder domestizierte Tierarten kennen- und lieben lernen. Viele Lebenshöfe bieten Tierpatenschaften an, die Kindern die Möglichkeit bieten, Mitgefühl und Verantwortung für Tiere zu lernen.
8. Tiere im Internet live beobachten
Sollten Sie in Ihrer unmittelbaren Umgebung keine Möglichkeit haben, Tiere zu beobachten, gibt es auch die Option, Wildtiere auf der ganzen Welt live über Webcams zu beobachten. So bieten angebrachte Kameras zum Beispiel spannende Einblicke in Vogelnester. Über das Internet kann man sogar in Echtzeit Tiere an Wasserlöchern in afrikanischen Ländern oder Eisbären in der Arktis betrachten. Diese Technologie ermöglicht es, die Tierwelt hautnah und intensiv zu erleben, ohne dass dafür Tiere eingesperrt, gequält und ausgebeutet werden.
9. Werden Sie kreativ: Tiere basteln, kneten oder sich als Tiere verkleiden
Es gibt viele Möglichkeiten, um Kinder zu unterhalten und ihnen gleichzeitig ein Verständnis für Tiere zu vermitteln.
- Sie können beispielsweise gemeinsam mit Ihren Kindern Tierfiguren aus Knetmasse und anderen Materialien basteln.
- Schlüpfen Sie in die Rolle von Tieren: Schminken Sie Ihre Kinder, sodass sie wie Tiere aussehen, oder basteln Sie zusammen Tiermasken.
- Nutzen Sie die Gelegenheit, um Ihre Kinder mit interessanten Fakten über die jeweilige Tierart aufzuklären. Im Internet finden Sie kindgerecht aufbereitete Inhalte, mit denen Sie Kinder für verschiedene Tiere begeistern können.
Helfen Sie, das Tierleid in Zirkussen und ähnlichen Einrichtungen zu beenden!
Bitte meiden Sie Zirkusse mit Tieren und ähnliche Veranstaltungen. Informieren Sie auch Ihr Umfeld über das Leid der gefangenen Tiere in Zirkussen und zeigen Sie tierfreundliche Alternativen auf.
Werden Sie selbst aktiv gegen Missstände und Tierquälerei.