Feuerwerk: Horror für Tiere und Umwelt

Während manche Menschen die lauten Knalleffekte von Feuerwerkskörpern als Unterhaltung empfinden, geht für die Tiere sprichwörtlich die Welt unter. Hunde, Katzen und Wildtiere nehmen den ohrenbetäubenden Lärm, den unbekannten Schwefelgeruch und die hellen Blitze mitunter als lebensbedrohliche Situation wahr. Feuerwerke versetzen die Tiere nicht nur in Panik und Todesangst, sondern können schnell zur tödlichen Gefahr werden. Zusätzlich tragen sie erheblich zur Umweltverschmutzung bei. Wer ein Herz für Tiere und die Umwelt hat, sollte das Jahresende und den Schweizer Nationalfeiertag deshalb ohne Raketen und Knallkörper feiern.

Tödliche Gefahr für Wildtiere

Besonders Wildtiere reagieren auf potenzielle Gefahren sehr empfindlich, denn sie müssen ihr Überleben in der Natur jeden Tag aufs Neue durch Wachsamkeit, Flucht oder Verteidigung sichern. Vor allem im Winter müssen sie gut mit ihren Kräften haushalten, da sie nur begrenzte Energie- und Nahrungsreserven zur Verfügung haben. Ein hoher Energieverlust durch plötzliche Störungen oder die panische Flucht vor vermeintlichen Gefahren können lebensbedrohliche Folgen haben.

totes reh

Für die Vögel wird der Himmel an Silvester zum Inferno – vor allem in den Städten. Die Tiere flüchten unter Schock in für sie teilweise ungewöhnliche Höhen, was mit einem grossen Energieverlust einhergeht. Zusätzlich können Rauchschwaden und helle Leuchtraketen zur Desorientierung führen, ihnen die Sicht nehmen und sie blenden, sodass sie Hindernissen nicht rechtzeitig ausweichen können. [1] Häufig dauert es Tage oder sogar Wochen, bis sich die Tiere von diesem Schock erholt haben. 

Enormer Stress für Tiere in Zirkussen, Zoos und Landwirtschaftsbetrieben

Auch für die zahllosen Tiere, die in Zirkussen und Zoos eingesperrt sind, sowie für sogenannte Nutztiere in der landwirtschaftlichen Tierhaltung bedeutet der enorme Lärm grossen Stress. Voller Angst und Panik müssen sie in ihren Gefängnissen ausharren – ohne jegliche Fluchtmöglichkeit. Darüber hinaus kommt es durch Feuerwerkskörper immer wieder zu verheerenden Unfällen: Aufgeschreckte Pferde gehen durch oder panische Kraniche und Gänse fliegen orientierungslos in Autos.

Angst und Panik bei Hunden und Katzen

Für die meisten unserer tierischen Mitbewohner sind der Silvesterabend und der 1. August ein Albtraum. Laut zischende Raketen, lärmende Böller und helle Blitze versetzen viele Hunde und Katzen in Angst und Panik. Die Tiere können von solch traumatischen Erlebnissen erhebliche psychische Folgeschäden in Form von Angststörungen davontragen. Zusätzlich verunfallen in der Silvesternacht und am 1. August regelmässig Tiere, die auf ihrer Flucht vor fahrende Autos laufen. Nicht nur der für die Tiere ohrenbetäubende Lärm, sondern auch der Geruch von gezündeten Feuerwerkskörpern kann bei den Tieren einen Fluchtinstinkt auslösen. Hunde und Katzen sollten den Silvesterabend daher sicher im Haus verbringen und nicht über einen längeren Zeitraum allein gelassen werden, denn schon Stunden vor dem Jahreswechsel beginnen viele Feierfreudige mit der Knallerei. Auch umzäunte Gärten sind an Silvester nicht sicher: Zu Tode erschreckte Tiere finden auf ihrer Flucht fast immer einen Ausweg. Jedes Jahr werden an Silvester und am 1. August zahllose entlaufene Hunde und Katzen gemeldet.

Was Sie tun können

  • Bitten Sie den politischen Vertreter Ihrer Stadt, sich für ein friedliches, tierfreundliches Silvester einzusetzen und das Abbrennen jeglicher Feuerwerke zu verbieten.
  • Setzen Sie sich in Ihrem Freundes- und Bekanntenkreis für ein Silvester ohne Böller und Raketen ein und appellieren Sie für ein tierfreundliches Silvester ohne lautes Feuerwerk.
  • Lassen Sie Hunde und Katzen an Silvester nicht über einen längeren Zeitraum allein.
  • Geschlossene Rollläden, sanftes Licht und leise Musik bzw. Fernsehgeräusche können helfen, den Feuerwerkslärm für die Tiere möglichst auszublenden. Wichtig ist, Hunde und Katzen in ihrer Angst nicht zu bestärken, sondern ihnen Geborgenheit und Schutz zu geben. Wenn Tierhalter Gelassenheit ausstrahlen, vermittelt das auch den Vierbeinern Sicherheit.