Stadt Zürich will vegane Menüs in Einrichtungen standardisieren

Die Stadt Zürich will mehr Massnahmen für den Umweltschutz einführen: Neben anderen Punkten wie E-Bikes statt Lieferwagen soll in 450 städtisch verwalteten Küchen wie beispielsweise in Spitälern, Pflegeheimen und Personalrestaurants ein veganes Menü als erste Standardoption angeboten werden. [1] Die links-grüne Mehrheit des Zürcher Gemeinderates hat die Stadtverwaltung aufgefordert, diese Massnahme im Rahmen der geplanten Klimaneutralität umzusetzen. Denn Tierprodukte belasten die Umwelt und das Klima massiv.

Gemeinderat entscheidet sich für klimaschonende vegane Menüauswahl

Zwar sollen weiterhin Menüs mit Fleisch und anderen tierischen Produkten angeboten werden, die veganen Menüs mit der deutlich besseren Klimabilanz sollen jedoch die erste Option bzw. die Standardoption werden. Die nicht-veganen Speisen sollen dann bewusster gewählt werden. Das entschied die links-grüne Mehrheit des Zürcher Gemeinderates in der Sitzung vom 12. April 2023. Teil der Sitzung waren auch andere Klima-Anliegen. Das Postulat kam von den Grünen sowie SP und wurde von AL und GLP unterstützt – es setzte sich mit 73 zu 40 Stimmen durch.

«Pflanzenbasierte Menüs sind einfach wesentlich klimafreundlicher»,

sagte Julia Hofstetter (Grüne)

Vegane Menüs als gesetzter Standard in allen städtischen Verpflegungsbetrieben helfen dabei, den CO₂-Ausstoss zu reduzieren. Auf diese Weise plant der Gemeinderat, die Ökobilanz zu verbessern, während die Gesundheitsdienstleistungen ungekürzt erhalten bleiben.

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Es war nie leichter und wichtiger als heute, sich rein pflanzlich zu ernähren.

Tierindustrie zerstört unsere Lebensgrundlage

Die Tierwirtschaft und damit die Herstellung tierischer Produkte wie Fleisch, Fischfleisch, Milch und Eier ist einer der Haupttreiber der fortschreitenden Klimakatastrophe – bis zu 20 Prozent der weltweiten Treibhausgase können ihr zugeschrieben werden. [2] Allein die fünf grössten, weltweiten Betriebe der Milch- und Fleischindustrie verursachen mehr CO₂ als internationale Ölkonzerne. [3]

Dazu kommen andere Umweltaspekte wie der enorm hohe Methanausstoss durch die Verdauungsprozesse der Tiere. Auch der Einsatz von Gülle zur Düngung ist bedenklich, da dabei grosse Menge Lachgas und Ammoniak freigesetzt werden. Um die in der Tierindustrie gezüchteten Tiere weltweit ernähren und «mästen» zu können, werden die Regenwälder abgeholzt, um darauf Weideflächen zu schaffen und «Futtermittel» anzubauen – auch für die Schweizer Tierwirtschaft. Durch den Anbau der Monokulturen schrumpft die Artenvielfalt beträchtlich.

In Zeiten zunehmender Wasserknappheit ist es zudem nicht vertretbar, dass 30 Prozent des weltweiten Trinkwasservorkommens in die Erzeugung tierischer Produkte fliesst. [4] Generell weisen pflanzliche Produkte eine wesentlich bessere Klimabilanz auf als tierische – Butter ist beispielsweise das klimaschädlichste Nahrungsmittel, gefolgt von Rindfleisch auf Platz zwei, während Käse und Sahne Platz 3 belegen. [5]

Tierwirtschaft instrumentalisiert und quält Lebewesen

Tagtäglich werden zur Herstellung von vermeintlichen Lebensmitteln Milliarden Hühner, Rinder, Schweine, Fische und unzählige andere Tierarten ausgebeutet, gequält und menschlichen Zwecken unterworfen. Wir rauben ihnen die Freiheit, entreissen den Tieren ihre Kinder, um sie häufig nur wenige Wochen später beispielsweise für Kalbfleisch noch im Kindesalter zu töten.

Wir von PETA Schweiz appellieren daher an Sie, sich für eine vegane Lebensweise zu entscheiden. Mit jedem veganen Gericht, für das Sie sich bewusst entscheiden, schützen Sie unzählige Tiere, den Planeten und Menschen, die ebenfalls vom ausbeuterischen System unterdrückt werden.

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