Wespen vertreiben: 5 tierfreundliche Tipps

Grillabende oder ein sommerliches Picknick im Park ziehen bisweilen auch ungebetene Gäste an: Wespen. Viele Menschen reagieren mit Panik und versuchen aufgeregt, die fleissigen Tiere zu vertreiben. Doch der schlechte Ruf der Wespen ist nicht gerechtfertigt.

Die harmlosen und sehr nützlichen Insekten sind lediglich auf Nahrungssuche und stechen grundsätzlich nur, wenn sie sich bedroht fühlen. Wer trotzdem Angst vor Wespen hat oder sich sicherheitshalber schützen möchte, kann auf tierfreundliche Methoden zurückgreifen.

1. Mit Nahrung ablenken

Stellen Sie ein Schälchen mit überreifen Früchten in sicherer Entfernung auf, um die Tiere abzulenken. Besonders gut eignen sich Weintrauben.

Wespen auf einem Obstteller
Ein Teller überreifes Obst hält die Wespen vom Gartentisch fern.

2. Durch Gerüche vertreiben

Stellen Sie eine halbe Zitrone bespickt mit Gewürznelken auf den Tisch, um die Tiere auf Abstand zu halten. Wespen empfinden den Geruch als unangenehm. Auch Duftlampen und Räucherstäbchen eignen sich. Süsses Parfüm sollte hingegen vermieden werden.

3. Abrupte Bewegungen vermeiden

Versuchen Sie nicht, die Wespen durch wilde Abwehrzuckungen oder Anpusten zu vertreiben. Die Tiere könnten sich bedroht fühlen und eher zum Stechen neigen.

4. Verlockungen vermeiden

Locken Sie die Tiere nicht mit offenen Speisen und Getränken an. Müll und Kompost sollten gut verschlossen, Fallobst im Garten schnell und gründlich beseitigt werden.

Wespen an Öffnung einer Glasflasche
Wespen haben eine Vorliebe für süsse Speisen und Getränke.

5. Kein Einsatz von Wespenfallen

Vom Einsatz der im Handel erhältlichen Wespenfallen rät PETA dringend ab. Wespen und andere Insekten sterben dadurch einen langsamen und qualvollen Tod.

Wespen sind faszinierende Tiere

Wespen sind in vielerlei Hinsicht aussergewöhnliche Tiere. Beim Bau ihrer Nester produzieren einige Arten aus Speichel und Holzspänen ein papierähnliches Material. Auch die Arbeiterinnen leisten enorme Arbeit: Sie sind unermüdlich damit beschäftigt, die Larven zu pflegen, Nahrung zu besorgen, das Nest zu erweitern und zu verteidigen. Eine süsse Leckerei zwischendurch haben sie sich wirklich verdient.

Zudem sind Wespen ein unerlässlicher Bestandteil eines intakten Ökosystems: Sie tragen zur Bestäubung von Blüten bei, sorgen als Insektenesser für eine natürliche Regulation von Zecken, Blattläusen, Fliegen und Mücken, halten auf diese Weise den Wald gesund und beschleunigen den Zersetzungsprozess alter Bäume.

Was Sie noch tun können

  • Töten Sie Wespen nicht, sondern vertreiben Sie sie auf tierfreundliche Weise.
  • Sprechen Sie mit Familie, Freunden und Bekannten über den tierfreundlichen Umgang mit Wespen.
  • Helfen Sie den Tieren, indem Sie Ihren Beitrag zum Ende des Insektensterbens leisten.