Giftige Pflanzen für Katzen – wichtige Infos und Hinweise

Die Pflanzenwelt bietet eine Fülle an faszinierenden, erstaunlichen und attraktiven Gewächsen – was die Wahl von Zimmerpflanzen für das eigene Zuhause nicht immer leicht macht. Wer mit Katzen zusammenlebt, sollte jedoch nicht nur die optischen Merkmale von Pflanzen im Blick haben, sondern unbedingt berücksichtigen, dass manche Pflanzen für Katzen giftig oder sogar tödlich sein können.

In diesem Beitrag informieren wir von PETA Schweiz darüber, welche Zimmerpflanzen für Katzen giftig sind, welche Vergiftungserscheinungen bei Katzen auftreten können und welche Alternativen es gibt, um Ihren Vierbeiner zu schützen.

Inhalte im Überblick

Warum fressen Katzen giftige Pflanzen?

Katzen knabbern gerne an Pflanzen, denn es hilft ihnen, Haare und Fellbüschel, die bei der Fellpflege verschluckt wurden, wieder nach oben zu würgen und auszuscheiden. Tiere mit Freigang pflegen dieses natürliche Verhalten in der freien Natur. Katzen hingegen, die ausschliesslich im Haus gehalten werden, haben keinen natürlichen Zugang zu Gras und versuchen daher oftmals notgedrungen, Teile von Zimmerpflanzen zu verzehren.

Es gibt auch Katzen, die aus spielerischen Gründen gerne an Pflanzen knabbern. Handelt es sich dabei um Zimmerpflanzen, die für Katzen giftig sind, so hängt die Gefahr unter anderem davon ab, welche Pflanzenteile das Tier verzehrt (Blätter, Blüten, Knollen) und in welcher Menge. [1]

Eine schwarze Katze sitzt auf eine Fensterbank vor einer Pflanze.
Das Knabbern an Pflanzen ist bei Katzen ein instinktives Verhalten.

Welche Pflanzen sind giftig für Katzen?

  • Alpenveilchen (Cyclamen)
  • Amaryllis
  • Asparagus
  • Azaleen
  • Baumfreund (Philodendron)
  • Birkenfeige (Ficus benjamini)
  • Bogenhanf (Sansevieria)
  • Buntnessel
  • Caladium
  • Calla
  • Chilli
  • Chrysanthemen
  • Dieffenbachie (Dieffenbachia)
  • Drachenbaum (Dracaena)
  • Echte Aloe (Aloe vera)
  • Efeu (Hedera)
  • Efeutute (Epipremnun aureum)
  • Einblatt (Spathiphyllum)
  • Elefantenfuss (Beaucarnea recurvata)
  • Elefantenohr (Alocasia)
  • Flamingoblume (Anthurium)
  • Flammendes Käthchen (Kalanchoe blossfeldiana)
  • Geigenfeige (Ficus lyrata)
  • Glücksfeder (Zamioculcas)
  • Gummibaum (Ficus elastica)
  • Kalanchoe
  • Lilien
  • Monstera («Fensterblatt»)
  • Narzissen
  • Palmfarn (Cycas revoluta)
  • Palmlilie (Yucca)
  • Orchidee (z. B. Vanille-Orchidee (Vanilla planifolia), Schwielen-Orchidee (Oncidium cebolleta))
  • Strahlenaralie
  • Strelitzie (Strelitzia)
  • Tulpen
  • Weihnachtsstern
  • Weihnachtskaktus [1, 2]

Was passiert, wenn Katzen giftige Pflanzen fressen?

Wenn eine Katze Teile einer giftigen Zimmerpflanze gegessen hat, ist sofortiges Handeln dringend erforderlich. Auch wenn noch keine Symptome aufgetreten sind, sollten Sie umgehend eine tierärztliche Praxis kontaktieren. Die Katze sowie die entsprechende Pflanze sollten auf dem schnellsten Weg dorthin gebracht werden. Ausserhalb der regulären Öffnungszeiten der tierärztlichen Praxis kann man sich auch an ein Tierspital oder den Tiernotdienst vor Ort wenden. Wenn eine Vergiftung nicht behandelt wird, kann sie schlimmstenfalls zum Tod des Tieres führen.

Eine grau melierte Katze sitzt auf einer Fensterbank zwischen Zimmerpflanzen.
Es gibt viele verschiedene Vergiftungserscheinungen, die bei Katzen auftreten können.

Die Vergiftungserscheinungen können sich unterschiedlich bemerkbar machen. Sie treten teilweise in Kombination auf und können je nach Art und Schwere der Vergiftung variieren. Häufige Symptome sind:

  • Atemnot
  • Benommenheit
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Essensverweigerung
  • Geweitete oder verengte Pupillen
  • Herz- und Kreislaufkollaps
  • Krämpfe
  • Lähmungen
  • Schaum vor dem Maul
  • Schwacher Puls
  • Taumeln
  • Veränderte Schleimhautfarbe, oft porzellanfarben oder quietschrot
  • Verstopfung
  • Zittern [1, 2]

Welche Pflanzen sind nicht giftig für Katzen?

  • Bananenpflanze (Musa)
  • Bergpalme (Chamaedorea elegans)
  • Bromelien (Bromeliaceae)
  • Calathea (Korbmarante)
  • Dickblatt (Crassula)
  • Grünlilie
  • Kentiapalme (Howea forsteriana)
  • Kokospalme (Cocos nucifera)
  • Schusterpalme (Aspidistra elatior)
  • Pilea (Pilea peperomioides)
  • Zwergpfeffer (Peperomia obtusifolia) [1, 2]

Welche Pflanzen können Katzen essen?

  • Baldrian (Valeriana officinalis)
  • Hafergras
  • Katzengras
  • Katzenminze (Nepeta cataria)
  • Weizengras [1, 2]

Bei der Bereitstellung von Katzengras kann es vorkommen, dass sich Grashalme im Nasenrachen der Katze festhängen. Dies löst bei den Tieren ein unangenehmes Gefühl, ständiges Niesen und Abwehrreaktionen aus, denn die Katze versucht, den Fremdkörper zu entfernen. In den seltensten Fällen gelingt ihr das von allein – meist müssen die Tiere in Narkose gelegt und der Grashalm muss durch eine sogenannte Rhinoskopie (Untersuchung des inneren Nasenraums mit einer Kamera) entfernt werden.

Eine schwarz-weiss gefleckte Katze liegt auf einem Buendel Gras.
Es gibt einige katzengerechte Pflanzen, die den Tieren bei der Verdauung helfen.

Giftige Pflanzen für Katzen: So schützen Sie Ihre Vierbeiner

  • Orientieren Sie sich bei der Wahl Ihrer Zimmerpflanzen gerne an den oben stehenden Übersichten und wählen Sie ausschliesslich Pflanzen, die keine Giftgefahr für Ihre Katze darstellen. Zur Sicherheit sollten sich in Ihrem Zuhause grundsätzlich keine giftigen Pflanzen befinden bzw. entfernt werden.
  • Falls Ihre Katze keinen Freigang und dadurch keinen Zugang zu Gras hat, bieten sich Antihaarball-Pasten an, die man den Tieren regelmässig anbieten kann.
  • Falls Sie Vergiftungssymptome bei Ihrer Katze feststellen, suchen Sie bitte umgehend eine tierärztliche Praxis auf.

Alle Angaben ohne Gewähr. Die oben stehenden Übersichten geben nur Beispiele wieder und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

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