5 Gründe, warum Sie keine Alpaka-Wanderung machen sollten

Alpaka-Wanderungen werden inzwischen auf zahlreichen Onlineportalen angeboten. Doch die Tiere haben keinen Spass an den Spaziergängen und können sogar durch die Nähe zum Menschen Verhaltensstörungen entwickeln. Aus diesen 5 Gründen sollten Sie niemals eine Alpaka-Wanderung machen!

1. Alpakas können Verhaltensstörungen entwickeln

Dass die Nähe zu Menschen den Tieren nichts ausmacht, ist ein weit verbreiteter Irrglaube. In Wahrheit sind Alpakas von Natur aus Flucht- und Distanztiere, die keinen Körperkontakt wollen. So sollten die Tiere beispielsweise in den ersten acht Lebensmonaten so wenig Kontakt zu Menschen wie möglich haben, sonst kann es leicht passieren, dass sie fehlgeprägt werden – dies kann wiederum zu schweren Verhaltensstörungen wie BLS (Berserk llama syndrome) führen. [1]

Alpaka hinter einem Zaun.
BLS bezeichnet ein besonders aggressives Verhalten gegenüber Menschen.

2. Alpakas werden getötet

Wenn Alpakas als Jungtiere zu wenig Kontakt zu Artgenossen haben, können die Tiere nicht mehr zwischen Menschen und anderen Alpakas unterscheiden. Sie entwickeln die Störung BLS, die als unheilbar gilt und bei der sich die Tiere extrem aggressiv gegenüber Menschen, verhalten, indem sie sie anspucken oder treten. Betroffene Tiere werden oft getötet.

3. Alpakas möchten nicht wandern

Alpakas sind gemütliche Tiere, die nicht gerne lange laufen. [2] Sie trödeln lieber und sind daher von stundenlangen Wanderungen über Stock und Stein nicht begeistert. Vor allem, wenn sie von fremden Menschen am Halfter umhergezogen werden. Gerade bei langen Wanderungen brauchen die Tiere regelmässige Pausen zum Essen und Wiederkäuen. [3] Leider werden diese Bedürfnisse oft nicht berücksichtigt.

4. Alpakas ist es in der Schweiz oft zu warum

Ursprünglich kommen Alpakas aus den südamerikanischen Anden, wo sie wegen ihres Fells gezüchtet wurden. Sie sind nicht für Temperaturen über 20 C° gemacht – in der Schweiz kann es im Sommer jedoch weitaus über 30 C° warm werden. Lang anhaltende Hitze kann die Tiere sogar unfruchtbar machen, da sie sehr unter der Wärme leiden. [4] Auch leben Alpakas eigentlich auf steinigen harten Böden. In Privathaltung in Europa werden sie oft auf zu weichen Untergründen gehalten und in schlammigen Ställen eingesperrt. Auch ist es den Tieren oft zu nass und zu schwül.

Alpakas wandern von Natur aus nicht gerne, sondern sind eher gemütlich unterwegs.

5. Alpakas sind eine Qualzucht

Alpakas sind eine Qualzucht, da ihnen der natürliche Fellwechsel weggezüchtet wurde. So sind die Tiere immer auf den Menschen angewiesen, da sie sonst aufgrund des übermässigen Fellwachstums ihre Körpertemperatur nicht regulieren können. Die Schur ist für die sensiblen Tiere jedoch eine regelrechte Folter: Sie geraten bereits in Stress, wenn sie nur das Schurgerät hören. Während der Schur werden die Alpakas gewaltsam fixiert, was die sensiblen Fluchttiere zusätzlich in Angst und Panik versetzt. [5] Häufig kommt es zudem zu schmerzhaften Schnittwunden. Sie sollten daher nicht nur Alpaka-Wanderungen meiden, sondern auch keine Erzeugnisse aus Alpaka-Wolle zu kaufen.

Wie Sie Alpakas helfen können

Nehmen Sie niemals an Wanderungen mit Alpakas oder anderen Tieren teil, die für Geld angeboten werden. Die Tiere werden nur für den Profit der Anbieter:innen missbraucht und ihre Bedürfnisse dabei vernachlässigt.