10 Ideen, wie Sie einfach und inspirierend vegan leben können

Warum sind Sie vegan geworden? Vielleicht war es wie bei vielen Menschen wegen des immensen Tierleids in der Fleisch-, Fischfleisch-, Milch– und Eierindustrie? Selbstverständlich setzen wir heute alles daran, diesem Leid ein Ende zu bereiten. Durch unsere mitfühlenden Entscheidungen und die vegane Lebensweise bewirken wir bereits viel für die Tiere. Doch wir können noch mehr für unsere Mitgeschöpfe bewegen: Wir können andere inspirieren, dem veganen Lebensstil eine Chance zu geben, und wir können den Handel so beeinflussen, dass immer mehr vegane Angebote zur Verfügung stehen.

Dazu ist vor allem eins gefragt: eine positive Grundhaltung. Legen Sie Ihren Fokus darauf, wie einfach es sein kann, vegan zu leben und nicht darauf, ein:e «perfekte:r Veganer:in» zu sein. Stellt man diesen Anspruch an sich und andere, kann das abschreckend wirken – so vermittelt man den Eindruck, die vegane Lebensweise wäre schwer und hält Menschen davon ab, es einfach auszuprobieren.

10 Ideen, wie Sie einfach und inspirierend vegan leben können

1. Positiv bleiben

Vegan leben bedeutet, Mitgefühl ausdrücken. Denken und sprechen wir positiv über Veganismus, versteht und respektiert unser Umfeld unsere Entscheidung. Beschweren wir uns hingegen über die Intoleranz anderer und herausfordernde Ereignisse, vermitteln wir leicht das Gefühl, vegan sein wäre kompliziert und brächte einen problematischen Alltag mit sich. Backen Freund:innen guten Willens einen veganen Kuchen, ist es hinderlich, die Herkunft aller Bestandteile in Frage zu stellen. Stattdessen sollten wir den Aufwand wertschätzen. Wir sollten unser Umfeld von der veganen Küche begeistern, indem wir aufzeigen, wie schmackhaft, simpel und wohltuend sie ist.

frau liegt in gemuese

2. Positive Veränderungen erkennen

Stellt sich das eigene Umfeld der veganen Lebensweise in den Weg, kann es schnell frustrierend werden. Dabei sollten wir bedenken, dass die meisten von uns nicht als Veganer:innen zur Welt kamen. Auch wir brauchten Zeit, um unsere Augen zu öffnen. Deshalb ist es besonders wichtig, auch kleine Schritte wertzuschätzen, statt nur scharf zu kritisieren.

Es gibt viele Möglichkeiten, seinem Umfeld Schritte hin zu einer veganen Lebensweise zu erleichtern. Zum Beispiel kann man seine Freund:innen mit einer veganen Variante ihres Lieblingsessens überraschen oder gemeinsam vegan kochen.

3. Mit positivem Beispiel vorangehen

Wieso keine veganen Burger für alle zur nächsten Grillfeier mitbringen? So können Ihre Freund:innen erleben, wie lecker veganes Essen sein kann und dass man bei einer pflanzlichen Ernährung nicht auf seine Lieblingsgeschmäcker verzichten muss. Dadurch sind sie eher bereit, etwas über die Ausbeutung von Tieren in der Landwirtschaft zu erfahren und ihnen zu helfen.

pulled jackfruit burger mit kartoffelecken

4. Nicht die «Vegan-Polizei» spielen

Wirksamer Aktivismus ist viel wichtiger, als perfekt zu sein. In unserer Welt können tierische Produkte in den bizarrsten Dingen enthalten sein (Fotos und Geldscheine, um nur zwei Beispiele zu nennen). Daher ist eine komplette Vermeidung von Tierprodukten oftmals sehr umständlich oder gar unmöglich.

Es würde an Überheblichkeit grenzen, davon auszugehen, genau der eigene Grad an Konsequenz sei richtig – alle anderen Veganer:innen verhielten sich inkonsistent oder radikal. Kritik an anderen für ihre Art der veganen Lebensweise kann demotivieren und abschrecken. Noch dazu ist es langweilig und verdirbt die Stimmung, weil sich niemand gerne mit Vorwürfen konfrontiert sieht. Unser Rat: Lassen Sie die Vorwürfe einfach weg.

5. Spuren tierischer Produkte sind kein Weltuntergang

Auch komplett vegane Lebensmittel werden oft in Fabriken produziert, in denen auch tierische Produkte wie Milch, Eier oder Fleisch verarbeitet werden. Hinweise wie «kann Spuren von Milch enthalten» sind daher nur für Allergiker:innen relevant. Findet sich dieser Hinweis zum Beispiel auf einem Schokoriegel, in dessen Zutatenliste aber keine tierischen Produkte aufgezählt sind, ist das Produkt für Veganer:innen geeignet und kann ohne ethische Bedenken verspeist werden.

6. Auch vegane Produkte von Mainstream-Unternehmen sind unterstützenswert

Die steigende Nachfrage nach veganen Produkten führt bei grossen Mainstream-Unternehmen ebenso zum weiteren Ausbau ihres veganen Sortiments wie bei rein vegan produzierenden Unternehmen. Springen Grossunternehmen mit auf den Zug auf, werden vegane Produkte für einen breiten Teil der Gesellschaft deutlich leichter zugänglich. Jede Kaufentscheidung, die zu einem pflanzlichen statt zu einem tierischen Produkt im Einkaufswagen führt, ist ein Stimmzettel gegen Tierleid.

gemuesebaellchen auf gabel augespiest

7. Kellner:innen nicht auf die Nerven gehen

Der Umstieg zu einer veganen Lebensweise verhindert Tierleid – das steht im Vordergrund. Daher können viele detaillierte Nachfragen bei Restaurantbesuchen kontraproduktiv wirken. Fragen Sie der Bedienung Löcher in den Bauch und wollen beispielsweise wissen, woher die Mono- und Diglyceride in den Speisen herkommen oder ob die Schale der Zitrone in Ihrem Getränk gewachst wurde, wird bei mithörenden Gästen insbesondere hängen bleiben, vegan zu leben sei sehr anstrengend. Hinzu kommt, dass Restaurants als Vermeidungsstrategie weniger Gerichte auf der Karte als vegan kennzeichnen. Solange es nicht um Allergien geht, besteht keine Notwendigkeit, jedes kleinste Detail anzukreiden. Wenn wir Kleinstanteile tierischer Produkte in unserem Essen tolerieren, werden wir dadurch nicht zu «schlechten» Veganer:innen.

8. Ruhig und höflich bleiben, wenn etwas schief geht

Eine stetig zunehmende Zahl an Kantinen und Restaurants bemüht sich, sich an ihre steigende Anzahl veganer Kund:innen anzupassen. Wird Ihnen versehentlich einmal etwas unveganes serviert, machen Sie freundlich auf den Fehler aufmerksam und geben dem Restaurant die Möglichkeit, darauf zu reagieren. Vor Ort eine Szene zu machen, kann dazu führen, dass das Restaurant nicht länger auf seine veganen Gäste eingeht, sondern vegane Speisen von der Karte nimmt, um solchen Situationen aus dem Weg zu gehen.

9. Positive Erfahrungen teilen

Wenn wir wollen, dass immer mehr vegane Produkte auf den Markt kommen, sollten wir Unternehmen wissen lassen, wie sehr uns ihre bereits existierenden pflanzlichen Produkte überzeugen. Das kann man über direkte Rückmeldungen im Supermarkt oder Restaurant, aber auch durch das Schreiben von E-Mails und Briefen oder über Social Media. Teilen Sie anderen Ihre guten Erfahrungen mit und laden Familie oder Freund:innen in Ihr Lieblingsrestaurant ein.

10. Das Wohl der Tiere zum Kern des eigenen Handelns machen

Die Möglichkeiten, im Alltag für Tiere aktiv zu werden, sind grenzenlos. Ob Flyer auslegen im Wartezimmer, zielgerichtete Gespräche beim Einkaufen oder das leckere vegane Essen, dass man zur Arbeit mitbringt – man kann überall etwas für Tiere erreichen.

Dabei ist eine positive und konstruktive Herangehensweise am erfolgversprechendsten.

Eine Unterstützung zum Einstieg in die vegane Lebensweise kann dabei unser Veganstart-Programm sein. Melden Sie sich einfach unter www.veganstart.de für das kostenlose 30-Tage-Programm an und erhalten Sie E-Mails mit hilfreichen Tipps und leckeren veganen Rezepten.